Grenzbereiche

Die eigenen Grenzen erkennen und anerkennen. Ein Zeichen von Schwäche oder Stärke?

 

Und damit meine ich nicht unsere geistigen Grenzen, unsere Visionen und unsere Träume die ruhig grenzenlos sein dürfen. Hier handelt es sich vielmehr um unsere energetischen Grenzen, um unsere Kraft, die unserem Handeln immer irgendwo eine Grenze setzt, – und sei es auch nur eine zeitliche.

 

„Auch für mich hat der Tag nur 24 Stunden“, habe ich mich selbst öfter sagen hören um Unmögliches abzuwehren und um klar zu stellen, dass jeder Mensch nur einen begrenzten Zeitraum täglich Leistung erbringen kann.

 

„Dann nehmen Sie doch die Nacht dazu“, erhielt ich als Antwort von einem superschlauen Vorgesetzten und fragte mich danach nicht nur einmal in welchem Universum dieser Mensch eigentlich lebte.
Die traurige Tatsache ist jedoch, dass es viel zu viele solcher Vorgesetzten gibt, die leistungsfähige und engagierte Mitarbeiter, die sowieso schon viel zu intensiv und lange arbeiten, mit solchen Aussagen noch mehr in den Strudel Burnout treiben.

 

Sich dann hinzustellen und Termindruck und Repressalien zum Trotz zu entscheiden irgendwann aufzuhören und an sich selbst zu denken – und sich damit zu schützen -erfordert Mut. Viel Mut. Mut, sich selbst einzugestehen, dass man auch „nur“ ein Mensch ist und nicht Unmenschliches leisten kann. Ziele, bei denen von vorneherein klar ist, dass sie nie und nimmer erreichbar sind. Sich nicht aufzuarbeiten und auszubrennen am verzweifelten Versuch seinen eigenen perfektionistischen Ansprüchen zu genügen um es trotzdem irgendwie hinzubekommen. Das einzige, was man damit hinbekommt ist die Beschleunigung des Ausbrennens, des Entleerens des eigenen Akkus.

 

 

Wie sind eigentlich Ihre Grenzerfahrungen?